Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage

Im März 2023 wurde unsere Schule feierlich als zweiundsechzigstes Hamburger Mitglied in das „Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. Das bedeutet: Mindestens 70 Prozent aller Personen, die dort lernen und lehren, wollen sich gegen Diskriminierung einsetzen und jährlich mit mindestens einem Projekt dazu aktiv werden. Bei einer Abfrage wurde die notwendige Zustimmung in diesem Schuljahr bestätigt. Das regelmäßige Engagement hingegen, in den Wochen gegen Rassismus, in weiteren Projekten und im Alltag, ist schon lange selbstverständlich an der Bugenhagenschule. So auch in diesem Jahr:

Woche gegen Rassismus

Von der Unterstufe bis hin zu der Oberstufe wird in allen Lerngruppen in den verschiedensten Unterrichtsfächern thematisch gearbeitet. Einige Projekte werden einmalig, andere mehrfach durchgeführt. Inhalte sind unter anderem: „Der Religionsbegriff in Bezug auf Rassismus“ (Religion); „War Darwin ein Rassist?; „Rassismus in der Arbeitswelt“ (Berufskunde); Rassismus im Alltag und in der Schule; Rassismus und die Rollenbilder Romeo und Julias (Theater); „Systemischer Rassismus in Amerika“ (Englisch); „White Privilege“ (Englisch); „Black Lives Matter Movement“ (Englisch); „Racism and education“ (Englisch); „Märchen und Rassismus“ (Deutsch); „Songs zum Thema Rassismus“ (Projekt); „Rassismus in Verschwörungserzählungen“; „Antimuslimischer Rassismus“ / Religion); „Postkolonialismus in Deutschland“ (Wirtschaft); „Was ist Rassismus?“ (Projekt, Deutsch, Klassenrat); Rassismus und Aufklärung / Franz. Revolution (Geschichte); Antijudaismus (Religion); Zivilcourage, Respekt; religiöse Diversität; „Warum gibt es keine Menschenrassen“ – Tierrassen gibt es doch auch?“; (Biologie), Demonstrationen im Iran (Religion); „Courage, misch dich ein“ (Klassenrat); Ausgrenzungsgefahren durch „wir gegen die“-Situationen und Situationen im Sport; Berichte von Oberstufenklassen in der Mittelstufe zu ihren Exkursionen nach Bergen Belsen; Arolsen Archives: „Every Name Counts“ (Informatik); Anteile von Bevölkerungsgruppen (Mathe); The Pink T-Shirt-Day (Englisch); Hate Speech / Counter Speech und die typische Strategien der Populisten und häufigen rhetorischen Mitteln und Kniffen ihrer Kampagnen (Projekt: „Klare Kante“). Siehe auch unsere Projekte dazu in den letzten Jahren.

In der Grundschule und der Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf (SfKmbF) finden Bibeltage ebenfalls im Rahmen der „Internationalen Woche gegen Rassismus“ statt (u.a. die biblische Geschichte vom „Barmherzigen Samariter“).


Feierliche Abschlussveranstaltung in der Aula

Die Ergebnisse der Lerngruppen auf Plakaten, in Collagen oder mit anderen Produkten bildeten einen schönen und informativen Rahmen für die Abschlussveranstaltung. Eingeladen wurden Klassensprecher*innen und der Elternvertreter*innen-Vorstand der Schule, der Vorstand der Alsterdorfer Stiftung und die Landesvertreter*innen für das Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (einige Impressionen).

Otis Koelzsch (Schüler*innensprecher):
Wir möchten Courage zeigen, uns als Schule gegen Rassismus einsetzen und dafür sorgen, dass wir jeden Tag ein wenig diskriminierungsfreier werden und am Ende vielleicht das Ziel erreichen, Rassismus-frei zu sein“

Ebenso wie die aktuellen Abiturienten Nic und Otis haben sich Schüler*innen aus den anderen Stufen von Stadtteilschule, Grundschule und der Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf mit klaren Statements gegen Rassismus und für Courage beteiligt. Das Video dazu wird in Kürze an dieser Stelle eingefügt.

Gerrit Braun, Pate für „Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage“
an der Bugenhagenschule Alsterdorf

Auszüge aus der Videobotschaft:

„Für mich hat Schule ohne Rassismus zu tun mit Vorurteilen in der Gesellschaft. Damit, dass vielen Menschen Chancen genommen werden. Chancen, sich in ihrem Leben zu entwickeln. Sei es bei der Arbeitsplatzsuche, der Wohnungssuche oder einfach in der Schule fair bewertet zu werden“.  

„Bei uns hier im Miniatur Wunderland haben wir eine Kultur des Miteinanders. Wir reden mit allen Menschen, die sich bewerben, … versuchen das Potenzial zu wecken, was in jedem steckt. Wir können aber nicht jeden einstellen, aber jeder bekommt eine Chance und wird gesehen. Und wir halten alle zusammen, besonders auch, wenn immer mal wieder Besuchende von uns, die uns besuchen wollen, sich von bestimmten Angestellten nicht bedienen lassen wollen. Es ist fürchterlich, aber es passiert regelmäßig und selbstverständlich machen wir dann sofort von unserem Hausrecht Gebrauch.“

(Gerrit Braun)