Am 15.05.2024 besuchten die Klassen IIIabc der 8. und 9. Jahrgangsstufe das Theaterstück „Simpel“ von Marie-Aude-Mauril, das auf dem gleichnamigen Roman basiert und vom Thalia-Theater unterstützt wurde.
Nach den ersten Eindrücken vom Theaterstück und den Informationen, die die Schüler*innen zuvor bekommen hatten, erwarteten sie ein typisches Theater mit einer Bühne und einer Vielfalt an Schauspielern.
Zu unserer Überraschung wurden wir jedoch in einen Raum mit vielen Stühlen und nur einem kleinen Tisch geführt. Es gab weder eine Bühne noch ein Bühnenbild.
Als das Theaterstück begann, betrat der Schauspieler den Raum und wandte sich mit einer Frage an das Publikum, so dass wir nicht erkennen konnten, ob es zum Theaterstück gehörte oder nicht.
Im Laufe des Stückes stellten wir fest, dass es nur einen Schauspieler gab, der alle Rollen spielte. Dieser Schauspieler verkörperte hauptsächlich die Rollen der beiden Brüder Colbert und seines älteren, geistig behinderten Bruders Simpel, der im Theaterstück aufgrund seiner Behinderung von den Nebenrollen diskriminiert wurde. Nachdem Colbert seinen Bruder aus der sogenannten ‘Anstalt‘ geholt hat, nimmt er ihn mit nach Hamburg, wo sie in einer Wohngemeinschaft ein neues und besseres Leben beginnen.
Das Theaterstück hat uns gezeigt, wie die Gesellschaft mit behinderten Menschen anders und sogar schlechter umgeht als mit nicht behinderten Menschen und welche Verantwortung die Mitmenschen bzw. die Familienangehörigen tragen.
Der Schauspieler hat alle Figuren und Schauplätze mit wenigen Requisiten und ohne Bühnenbild als komplettes Theaterstück dargestellt. Außerdem interagierte der Schauspieler mit dem Publikum, passend zum Stück.
Die Schüler*innen waren sehr beeindruckt, da es nicht ihren Erwartungen entsprach.
Ein Bericht der Schüler*innen des Jahrgangs 9 des IIIabc-Flures